I
 



Erste Soloflüge mit 16 Jahren

Der Fliegerclub Mühldorf gratuliert seinen jüngsten Solo-Piloten: Zwei Jung - Piloten haben mit nur 16 Jahren  ersten Alleinflüge absolviert. Maxi mit Starts 20,21 und 22 den ersten Alleinflug und Phillip den ersten Alleinflug mit der einsitzigen K8.

Große Klasse! Herzlichen Glückwunsch.

PS: Die Ausbildung zum Segelflugpiloten kann bereits mit 13 Jahren begonnen werden.




Safety Day 2025
oder
"Die Fahrt zum Flugplatz ist nicht das Gefährlichste am Fliegen"

Am 26.04.2025 hat der Safety Day im Fliegerclub Mühldorf stattgefunden. Sehr erfreulich war die Anzahl der Teilnehmer mit ca. 80 Pilotinnen und Piloten.


Allgemeine Sicherheitsthemen (Erwin Hammerl)
Unser Ausbildungsleiter Erwin Hammerl hatte ein sehr interessantes Programm zusammengestellt und auch gleich mit einem höchst lehrreichen Vortrag über Human Factors begonnen.

Human Factors ist meist die entscheidende Unfallursache. Mechanische Ursachen sind eher selten, wobei bei den Motorausfällen mehr als die Hälfte vermeidbar sind.  Eine häufige Unfallursache ist "loss of control in flight" durch zu langsames Fliegen. Ca. die Hälfte aller Unfälle durch ungewollten Strömungsabriss und anschließenden Trudeln passieren in der Platzrunde. Start und Landung bergen ebenfalls einige Risiken, die ein Pilot sich immer wieder vor Augen führen sollte, wie z.B. Start und Landebedingungen, Zustand der Piste, Gefälle, Hindernisse, Dichtehöhe (Achtung: Temperatur!), Weight und Balance, sowie Betriebsgrenzen eines Flugzeuges.

Wichtig sind gut erlernte und immer wieder trainierte Reaktionen für Notfallverfahren und Aussenlande - Szenarien, Recovery Verfahren (z.B. Ausleiten eines Stall oder Ausleiten des Trudelns), Ausnahmesituationen beim F-Schlepp. Bei der Flugroutine sollten Checklisten und Sicherheitsbriefing (bereits vor dem Start) eine Selbstverständlichkeit sein.

Bei der Verwendung von diversen Hilfsmitteln im Cockpit, wie Tablets muss auf die Funktionalität, ausreichende Kühlung, sowie auf erforderliche Back-ups geachtet werden. FLARM und Co. sind zwar wichtige Hilfsmittel zur Vermeidung von Kollisionen, aber der richtige Lufttraum - Scan ist unabdingbar. Das "see and avoid" muss immer wieder bewusst geübt werden.

Wer sich nicht sicher ist oder lange schon nicht mehr geflogen ist oder sonst die fliegerische Praxis schon etwas eingerostet ist, sollte einfach wieder einmal mit Fluglehrer fliegen und die Gelegenheit zum Training nutzen.

Erwin Hammerl hat am Ende seines Vortrages noch darauf hingewiesen, dass die Verletzung von Lufträumen um Vogel und Naturschutzgebiete zu erheblichen Sanktionen führen können und unbedingt bei der Flugvorbereitung beachtet werden müssen.Hilfreich ist die Website der AUSTROCONTROL mit einer interaktiven VFR Karte in der diese Gebiete auch ausgewiesen sind. Eine gute Darstellung der österreichischen Nationalparks, Naturschutzgebiete und Biosphärengebiete mit Erläuterungen zu den gesetzlichen Grundlagen findet sich in einer umfangreichen Broschüre von Rogers Data .

Die Präsentation von Erwin Hammerl kann im Vereinsflieger unter Dokumente unter „Safety / Safety Day 2025“) heruntergeladen werden.


Trudeln: Wie gerate ich rein und wie komme ich unversehrt raus (Bernhard Drummer, LVB)
Das geplante Trudeltraining mit Bernhard Drummer ist leider aufgrund Krankeit ausgefallen, wird aber nachgeholt werden.


Anwendung den neuen NfL „Flugfunk an unkontrollierten Flugplätzen (NfL 2024-1-3240)“, Fliegen ohne Betriebsleiter und standardisierte Anflüge in EDMY (Werner Holzner)
Werner Holzner hat die neue NfL zum Flugfunk an unkontrollierten Plätzen sehr eindrücklich und mit vielen praktischen Beispielen besprochen. Kern der NfL ist die Selbstverantwortung der Piloten ihre Flüge mit anderen Piloten selbstständig zu separieren und völlig ohne Betriebsleiter ihre An - und Abflüge zu kommunizieren. Wo bin ich und was mache ich als Nächstes?  Viele Piloten sind immer noch gewöhnt, dass der Turm an unkontrollierten Plätzen quasi Anweisungen gibt. Das gibt es jetzt nicht mehr, ebenso wie es keine Informationen mehr über QNH gibt und nur Indikative Angaben von Wind und Windrichtung. Das richtige Verhalten in der Platzrunde, der Einflug, die Höhe, und die Kommunikation können ohnehin nicht oft genug besprochen werden. Werner hat anschaulich gemacht, was Risiken sind und wie sie vermieden werden.

Die Testphase für das Fliegen ohne Betriebsleiter am Flugplatz Mühldorf läuft noch bis Ende Juni. Werner Holzner hat die Kernelemente der Genehmigung nochmals dargestellt und alle Piloten gebeten, die Auflagen der Genehmigung strikt zu beachten, insbesondere die Tatsache, dass sich nur ein Flugzeug in der Platzrunde befinden darf. Es bleibt abzuwarten, ob das Luftamt Süd nach Ablauf der Testphase eine endgültige Genehmigung erteilen wird.

Die genannte NFL, Highlights und Hintergründe zum Fliegen ohne Betriebsleiter finden sich im Vereinsflieger unter Dokumente / Flugbetriebsinformationen.

Fliegen mit UL in Europa , und allg. Sicherheitshinweise beim UL Fliegen

Heike Wieland hat einen kurzen Abriß über das UL Fliegen über die nationalen Grenzen hinaus in Europa gegeben. Das UL Fliegen in der EU ist nationales Fliegen, d.h. jeder Mitgliedsstaat der EU bestimmt seine Regeln selbst. Die EASA hat keine Kompetenz. Das bedeutet zwar, dass jedes Land andere Regeln hat, diese sind aber in der Regel relativ flexibel. Heike hat auf diverse gut verfügbare Informationsquellen hingewiesen, speziell von der European Microlight Federation, und selber eine Übersicht vorbereitet, in der auf einen Blick die anwendbaren Regeln, Flugplanpflicht, entsprechende Verbände etc. zusammengefasst sind.
Die Präsentation von Heike Wieland kann im Vereinsflieger unter Dokumente / Safety / Safety Day 25 heruntergeladen werden.

Allgemeine Diskussion zu sicherheitsrelevanten Themen

Trotz des sehr intensiven Vormittags und der fortgeschrittenen Zeit beteiligten sich einige Piloten an der anschließenden Diskussion. Quintessenz ist, dass eine gelebte Sicherheitskultur ein wichtiges Element zur Unfallvermeidung ist. Nur wenn man miteinander über Vorkommnisse und Fehler spricht, kann man voneinander lernen.

Sicher wird es bald wieder einen Safety Day im Fliegerclub Mühldorf geben. Ein großes Dankeschön an Erwin, Werner, Heike und alle, die zur Diskussion beigetragen haben!



"men at work" - einfach mal anpacken

Ein kleines Beispiel, wie sich jeder mit ein paar Handgriffen einbringen kann.  Es gibt immer etwas zu tun....

Spontane Reparatur des Löschkastens an der Tankstelle
































.