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Segelfliegen - ein faszinierendes Hobby

Segelflug ausprobieren?

Wenn ein Segelflieger gefragt wird, was denn die Faszination an seinem Sport ausmacht, so wird er wahrscheinlich einfach sagen, man solle es doch selbst einfach mal ausprobieren.

Erlebe die Kräfte der Natur und fühle Dich frei wie ein Vogel. Zum Steigen nutzen Segelflieger natürliche Aufwinde. In der Regel sind diese Aufwinde bei Sonnenschein Luftpakete, die am Boden erwärmt - wie ein Heißluftballon ohne Hülle - in die Höhe steigen, die sogenannte „Thermik“.

Oft wird die Thermik durch Haufenwolken – die Cumuluswolken – angezeigt. Kreisend steigt der Segelflieger hier bis zu ihnen auf. Im nahezu geräuschlosen Auf und Ab kann er dann auch einige hundert Kilometer Strecke zurücklegen.Es ist nicht einfach nur ein bestimmter Punkt, der die Begeisterung am Fliegen ausmacht. Es ist vielmehr die Kombination aus Technik, Teamwork, Herausforderung und vor allem dem Erleben der Natur.

Ohne Motor ist der Segelflieger auf die Kräfte der Natur - auf „Aufwinde“ - angewiesen, die ihn in die Höhe tragen, um dann im Gleitflug einen nächsten Aufwind zu erreichen.
"Wind“ braucht der Segelflieger nur, wenn er im „Hangwind“ einen Bergrücken entlang fliegen möchte: wird die Luft an einem Berg zum Aufsteigen gezwungen, kann er hier dann ohne Höhe zu verlieren den Hang entlang fliegen.

Gemeinschaft und Zusammenhalt: Warum Segelfliegen auch eine soziale Aktivität ist
Ein wichtiger Aspekt des Segelfliegens ist die Teamarbeit. Ohne die Hilfe und Unterstützung der anderen Mitglieder wäre es kaum möglich, den Flugbetrieb aufrechtzuerhalten. Jeder muss seinen Beitrag leisten, sei es als Startleiter, Fluglehrer oder einfach nur durch das Zurückschieben der Segelflugzeuge zum Start. Zwischen den eigenen Flügen ist also jeder im Flugbetrieb gut beschäftigt und hat trotzdem Zeit zum Erfahrungsaustausch mit anderen Piloten oder sich zu unterhalten. Ein Einzelkämpfer hat im Segelflug keinen Platz.



Das Alter spielt auf dem Flugplatz keine Rolle, denn im Verein sind Menschen unterschiedlicher Generationen vertreten. Für junge Piloten bietet das Segelfliegen eine ideale Möglichkeit, sich in verantwortungsvolle Aufgaben einzuarbeiten. Sie lernen nicht nur das Fliegen, sondern auch den Umgang mit Technik und die Organisation des Flugbetriebs. In der Werkstatt können sie ihr handwerkliches Geschick unter Beweis stellen und die Flugzeuge selbst warten und reparieren.

Die Technik hinter dem Segelfliegen: Wie funktioniert ein Segelflugzeug?
Segelflugzeuge sind bei einer Spannweite von 15 Metern und mehr leicht und aerodynamisch hochwertig gebaut. Sie funktionieren wie ein Flugmodell: die Tragflächen erzeugen beim Gleiten durch die Luft Auftrieb, so dass das Segelflugzeug ein geringstes Eigensinken von wenig mehr als 0,5 m/s besitzt. Bei einer Geradeausfluggeschwindigkeit von etwa 100 km/h kommt man damit aus 1km Höhe 35km oder mehr weit: der sogenannte „Gleitwinkel“ liegt also bei 1:35 oder mehr.
Als Starthilfe dient eine Startwinde oder ein Motorflugzeug. Nach dem Ausklinken beginnt der Gleitflug und das Segelflugzeug verliert wieder langsam an Höhe. Um nun länger fliegen zu können, versucht der Pilot während des Gleitfluges thermischen Aufwind zu finden. Durch ständiges Kreisen in diesen aufsteigenden Luftmassen kann er so wieder an Höhe gewinnen. Beim Streckensegelflug wird von Aufwind zu Aufwind geflogen. Findet der Pilot keinen Aufwind, landet er wieder auf dem Flugplatz oder er macht eine „Außenlandung“:



Die Segelflugzeuge sind so konstruiert, dass man bei hindernisfreiem Anflug auf einem Feld oder einer Wiese von 200m Länge landen und das Flugzeug dann schnell zerlegt in einem speziellen Transportanhänger wieder zum Flugplatz zurückbringen kann. Solch ein „Auf- oder Abrüsten“ des Segelflugzeugs dauert selten mehr als 15 Minuten! 
Erfahrene Piloten können stundenlang in der Luft bleiben und dabei Distanzen von mehreren hundert Kilometern zurücklegen.

Segelflug im Fliegerclub Mühldorf e.V.
Der Fliegerclub Mühldorf besitzt 7 Segelflugzeuge (siehe hier). Für die Schulung wird der in vielen Vereinen beliebte Standard-Doppelsitzer ASK21 genutzt. Für die Streckenflugausbildung sowie den ambitionierten Streckenflug besitzen wir mit einen Duo Discus einen Leistungs-Doppelsitzer mit sogenannter Heimkehrhilfe, ein einfach zu bedienendes Klapptriebwerk, das genutzt werden kann um eine Außenlandung zu vermeiden. Mit 4 Einsitzern aus Kunststoff und einer Ka8 in Gemischtbauweise sind wir gut mit Fluggerät ausgerüstet. Gestartet wird in Mühldorf im Flugzeugschlepp. Generell liegen die Jahresbeiträge und Fluggebühren in Mühldorf am unteren Rand der üblichen Gebühren. Um Jugendlichen den Einstieg ist den Segelflug zu vereinfachen, fördern wir sie mit einem erheblichen Rabatt auf den Jahresbeitrag und die Fluggebühren.

Wir sind gut ausgestattet mit Fluglehrern (siehe hier), so dass eine Ausbildung zur Erlangung der Segelfluglizenz zügig erfolgen kann. Unser Ziel in der Ausbildung ist aber nicht nur, dass die Flugschüler lernen sicher ein Segelflugzeug zu starten und zu landen, sondern dass sie lernen die thermischen Aufwinde zu nutzen, um die Welt im Segelflug zu erleben: also die Kunst zu erlernen, ohne Motor weite Flugstrecken zurückzulegen und die Welt aus der Vogelperspektive zu erkunden.
Ein Maß hierfür ist, dass nahezu alle Fluglehrer aktive Streckensegelflieger sind, und im Jahresdurchschnitt 15 Vereinspiloten auf knapp 100 Streckensegelflügen etwa 30.000km motorlos zurücklegen, und das mit Flügen bis an die 800km!

 






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